Suche Menü

Das Bewerbungsanschreiben: Formulierung, Format und fatale Fehler

Dieses Schreiben hat es in sich: Individuell soll es sein, den Personalchef bzw. die -chefin spontan überzeugen und natürlich auch sprachlich und fachlich korrekt sein. Vorlagen? Gibt es zwar im Netz, aber diese zu individualisieren ist vermutlich eine höhere Kunst, als gleich von vornherein einen eigenen Text zu schreiben.

Wir zeigen, worauf es ankommt und welche Tipps und Tricks aus einem Text ein überzeugendes Bewerbungsschreiben machen.

Bevor es losgeht: Ganz genau die Ausschreibung lesen und sich über das Unternehmen informieren (über die Website, über Xing, Facebook etc.)!  Und: nehmen Sie sich ausreichend Zeit, nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, wenn Ihnen nicht sofort der optimale Text einfällt.

Formatierung, Formalien, Layout …

  • Das Papier sollte sauber, geruchs- und knitterfrei sein
  • Umfang: Nicht länger als eine A4-Seite
  • Einheitliche Schriftgröße und Schriftart wählen, sparsam mit Schriftformatierungen umgehen (fett, kursiv)
  • Fehler unbedingt vermeiden! Um sicherzugehen, dass sprachlich alles korrekt ist: Mindestens von einer Person gegenlesen lassen, dafür einmal ausdrucken, dann lassen sich Fehler besser erkennen
  • Format: Möglichst an der DiN-Norm für einen Geschäftsbrief (DIN 2008) orientieren. Individuelle Gestaltung ist natürlich möglich – je nach Branche. Vollständige Kontaktdaten im Briefkopf nennen (Name, Adresse, Telefon, E-Mail).
  • Nennen Sie in der Anrede einen konkreten Ansprechpartner/eine Ansprachpartnerin, natürlich korrekt geschrieben, mit Titel und pipapo.

Der Inhalt …

  • Grundsätzlich: Schreiben Sie ein authentisches, individuelles, kreatives Anschreiben, das auf Stelle und Arbeitgeber zugeschnitten ist. Der erste Satz ist DER Türöffner! Bitte kein „Hiermit bewerbe ich mich auf …“ Das gehört in die Betreffzeile („Bewerbung als … in Firma xy“, Kennziffer). Stattdessen: sich mit einem knackigen Satz ins Gespräch bringen. Das kann der Bezug zum Unternehmen sein: „Sie machen … – ich biete …“ oder eine Anekdote, ein Buchzitat oder ein passender Spruch („Wer immer tut, was er schon kann …“).
  • Bitte nicht den Lebenslauf wiederholen! Wichtig ist: Warum bewerben Sie sich auf genau diese Stelle, welche Fähigkeiten qualifizieren Sie dafür, diese Aufgabe besonders gut auszufüllen.
  • Der Schluss-Satz: Bitte konjunktivfrei (nicht: „Ich würde mich freuen …“)! Stattdessen aktiv formulieren: „Ich freue ich mich auf ein persönliches Gespräch.“

Die Sprache …

  • Gern locker, aber nicht umgangssprachlich – muss zum Unternehmen/zu der Ausschreibung passen.
  • Formulieren Sie aktiv und nutzen Sie Verben statt Adjektive
  • Aufzählungen vermeiden, nennen Sie gerne Beispiele und eine kleine Erfolgsgeschichte, um Ihre Arbeitsweise deutlich zu machen
  • Aktiv und positiv formulieren, keine Floskeln aus Internet und Co. , Konjunktive, Superlative und Hilfsverben vermeiden, keine Worthülsen und Schachtelsätze.

Und last not least: money, money, money …

  • Den eigenen Marktwert sollten sie kennen! Spielraum dazurechnen (als Verhandlungsmasse!). Sollten die Gehaltsvorstellungen genannt werden, diese in das Anschreiben aufnehmen. Hilfreiche Links: entgeltatlas.arbeitsagentur.de, lohnspiegel.de, www.boeckler.de oder www.gehalt.de