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Tipps für die private Altersvorsorge

Mit durchschnittlich 645 Euro gesetzliche Rente ist die Altersvorsorge für Frauen im Alter sehr spärlich bemessen. Am 8. November ´17 informierte Dr. Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen interessierte Frauen über die Gründe für Niedrigrenten von Frauen und gab Tipps für die private Altersvorsorge.

Wichtigste Erkenntnisse nach dem 90-minütigen Vortrag bei uns in der Knochenhauer Straße:

  • die eigenen Rentenunterlagen checken, statt sie im Ordner verstauben zu lassen. Also: welche Versicherungen habe ich (hat mein Partner/Ehemann) bereits abgeschlossen, was bringt mir das im Alter, was ist nötig, was überflüssig.  Ein Hoch auf die Excel-Liste!
  • Beratung in Anspruch nehmen – aber bitte unabhängig und nicht nur bei einem Anbieter, sondern besser bei verschiedenen Banken und/oder Versicherungen. Und: gut vorbereitet in das Gespräch gehen! Gerne auch online informieren (z.B. bei www.biallo.de).
  • Nicht auf den Partner verlassen – die Scheidungsraten sprechen für sich! Frau sollte unbedingt auch für sich sorgen und vor allem über die eigenen Versicherungen und die des Partners informiert sein.
  • Regelmäßige Kontenklärung bei der Deutschen Rentenversicherung einplanen – am besten alle fünf Jahre, möglichst immer nach Jobwechsel!
  • Notgroschen ansparen und am besten auf ein Tagesgeldkonto schichten. Optimal sind circa 3 Nettomonatsgehälter (es gilt das Haushaltseinkommen!).
  • Wer noch Geld über hat, entscheidet sich am besten für einen ETF (einen passiv gemanagten Fond), bei diesen Fond fällt kein Ausgabeaufschlag an. Möglich sind monatliche Zahlungen ab 10 Euro, optimalerweise zahlt man 50 Euro monatlich ein. In den Verbrauchermagazinen der Verbraucherzentrale stehen immer am Ende des Heftes die verschiedenen ETF-Anbieter. Auf keinen Fall: das Geld auf dem Girokonto oder Sparbuch oder gar zuhause deponieren! Infos über ETFs stehen z. B. in den „Finanztest“-Magazinen vom Juni bzw. September 2017, die Artikel können online bei der Verbraucherzentrale bestellt werden.
  • Schufa-Auskunft einholen – man/frau sollten wissen, wer welche Daten abgefragt hat. Mehr Infos erteilt ebenfalls die Verbraucherzentrale.
  • Unabhängige Beratung zum Thema gibt es natürlich in der Verbraucherzentrale Bremen (Mit der Kammercard der Angestelltenkammer kostet die Beratung übrigens nur die Hälfte!). Wer sich bei der Verbraucherzentrale für einen Termin anmeldet, muss vorher einen Beratungsbogen ausfüllen. Am besten gemeinsam mit dem Partner zum Termin gehen. Tipp von Frau Oelmann: Bereiten Sie den worst case vor und nicht den best case – d.h. auch nachfragen, wie im Scheidungsfalle das Geld verteilt wird bzw., wenn der Partner stirbt.
  • Auch wichtig: Alle wichtigen persönlichen Daten sollten eingescannt und auf eine externen Festplatte gespeichert werden, diese dann bei Freunden/bei der Familie deponieren.

Also: am besten gleich mal einen Rentenüberprüfungs/-Planungstermin mit dem Partner machen – je mehr man/frau weiß, desto spannender wird das Thema – davon ist Frau Oelmann überzeugt!